Grundlagen der Praxis

Die Glocke der Achtsamkeit

Möglicherweise hören Sie am Ankunftstag den Klang einer Glocke und plötzlich bleiben alle Menschen um sie herum stehen, schweigen und bewegen sich nicht. Vielleicht läutet das Telefon, die Wanduhr im Speisesaal schlägt oder es ertönt die Klosterglocke. All diese Klänge sind unsere Glocken der Achtsamkeit. Wenn wir einen Klang der Glocke hören, entspannen wir unseren Körper und werden uns unserer Atmung bewusst. Wir tun dies auf eine natürliche, freudvolle Weise, ohne zu ernst oder starr zu sein.

Wenn wir eine dieser Achtsamkeitsglocken läuten hören, unterbrechen wir alle unsere Gespräche und Tätigkeiten und richten unser Gewahrsein auf unsere Atmung. Die Glocke ruft uns mit ihrem Läuten zu:

Hör, hör!
Dieser herrliche Klang bringt mich zurück
zu meinem wahren Selbst.

Wenn wir anhalten und uns ruhig auf unseren Atem besinnen, fühlen wir uns sofort freier. Unsere Arbeit bereitet mehr Freude und wir nehmen den Menschen, mit dem wir uns gerade unterhalten, klarer wahr. Zuhause können Sie das Telefonklingeln, die Kirchenglocken, ein Kindergeschrei oder sogar das Martinshorn eines Notfallwagens als Glocken der Achtsamkeit nutzen. Wir halten inne und atmen dreimal bewusst ein und aus. So lösen wir Spannungen in Körper und Geist und bringen uns unmittelbar in einen Zustand der Klarheit und des Friedens.