Grundlagen der Praxis
Gehmeditation
Wir können Meditation praktizieren, wo immer wir gehen. Denn dies bedeutet zu wissen, dass wir gehen. Wir gehen häufig, aber meistens ist es eher ein Eilen. Unsere hastigen Schritte hinterlassen Abdrücke voller Angst und Sorge auf der Erde. Wenn wir jedoch einen Schritt in Frieden tun können, dann können wir auch zwei, drei, vier oder fünf Schritte für den Frieden und das Glück der Menschheit und der Erde tun.
In der Gehmeditation gehen wir nur, um das Gehen zu genießen. Unser Ziel ist allein das Gehen, nicht das Ankommen. Es gibt ein Wort in Sanskrit, apranihita, das Wunschlosigkeit oder Ziellosigkeit bedeutet, im Sinne von “nicht irgendwelchen Vorstellungen nachrennen”. So wollen wir uns in der Gehmeditation verhalten. Wir erfreuen uns einfach am Gehen, ohne ein bestimmtes Ziel oder eine spezifische Absicht zu verfolgen. Unsere Schritte sind nicht Mittel zum Zweck. Wir gehen um des Gehens willen.
Gehmeditation kann überall dort praktiziert werden, wo gegangen wird, auch auf dem Weg vom Auto ins Büro oder von der Küche ins Wohnzimmer. Es geht darum, jeden Schritt bewusst zu tun. Gehen Sie langsam, ohne zu eilen. Mit jedem Schritt können Sie im besten Augenblick Ihres Lebens ankommen.
Eine Möglichkeit, sich eines jeden Schritts bewusst zu werden, ist, den Atem beim Gehen zu beobachten. Wieviele Schritte dauert mein Einatmen und wieviele mein Ausatmen? Dabei beeinflussen wir unseren Atem nicht. Wir lassen den Lungen so viel Zeit, wie sie brauchen, um bequem ein- und auszuatmen, und zählen dabei achtsam unsere Schritte.
Vielleicht mögen wir das folgende Gatha als Unterstützung beim Achtsamen Gehen nutzen. Indem wir zwei oder drei Schritte bei jedem Einatmen und Ausatmen gehen, rezitieren wir:
Einatmend: “Ich bin angekommen” – austamend: “Ich bin zuhause.”
Einatmend: “Ich bin hier” – ausatmend: “Ich bin im Jetzt.”
Einatmend: “Ich bin fest” – ausatmend: “Ich bin frei.”
Einatmend: “Im Unendlichen” – ausatmend: “verweile ich.”
Das Achtsame Gehen ist eine Quelle des Friedens und der Freude und macht unser Leben real. Warum hetzen? Unser Endziel ist nur der Friedhof. Lieber wollen wir uns mit jedem Schritt am Leben erfreuen.
Wir brauchen uns nicht abzumühen; wir wollen jeden Schritt genießen. Jeder Schritt lässt uns im Hier und Jetzt ankommen. Nur hier sind wir wirklich zu Hause, weil nur hier – in diesem Moment, an diesem Ort – Leben wirklich möglich ist. Wir brauchen nirgendwo hin zu rennen, denn wir sind schon längst angekommen.
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